23.05.2011 / Mit der neuen Release Moldex3D R10.0 steht den Entwicklern für die Formteilentwicklung und die Spritzgießwerkzeugkonstruktion eine in vielen Bereichen optimierte und erweiterte Spritzgießsimulationssoftware zur Verfügung. Seit ca. einem halben Jahr ist die Version 10.0 ausgeliefert. Andreas Sommer, Projektleiter am Simulationszentrum der Impetus Plastics Engineering, hat die Neuerung bereits vielfältig getestet und ist sehr zufrieden: „ Die neue Release bietet eine Reihe von nützlichen Funktionalitäten, die wir uns als Anwender gewünscht haben. Die Softwareentwickler haben viel in eine gute Bedienfreundlichkeit investiert und auch die Erfahrungen mit der Robustheit des Systems sind gut."
Die neue Release, die jetzt seit Oktober 2010 auf dem Markt ist, bietet den Bauteildesignern und Formenbauern über 120 neue Funktionalitäten für die Konstruktion und Entwicklung ihrer Spritzgussteile. Neben drei neuen und zwei verbesserten Modulen wurde die Bedienoberfläche weiter verbessert und die Benutzerfreundlichkeit erhöht. Beispiele hierfür sind die Bereitstellung von neuen Angussarten für Einfach-und Mehrfachkavitäten. Der „Intelligent Cooling-Assistent" ermöglicht es den Benutzern mit neuen Kühlkanal-Vorlagen, einschließlich geraden Linien, U-Form Linien und Auto-Loop, schnell neue Kühlsysteme aufzubauen. Eigene Kühlsysteme können als Standard-Vorlagen einfach für neue Konstruktionen genutzt werden.
Aber auch die Genauigkeit der Simulationsergebnisse wurde weiter erhöht. So wurde beispielsweise die Analyse von Spritzgießprozessen mit hohen Abkühlgeschwindigkeiten verbessert. Auch der Wärmeübergangskoeffizient kann für verschiedene Spritzgießphasen variiert werden. So ist es möglich das Abheben von der Wand während der Nachdruckphase zu berücksichtigen, was die Verzugsvorhersage erhöht. Zudem kann die Berechnung von Heißkanälen und deren Wärmeabgabe in das Werkzeug berechnet werden. Bei der Kühlberechnung ist der Anwender bei Moldex3D R10.0 in der Lage, verschiedene Konvergenzkriterien zu definieren, beispielsweise die durchschnittliche Bauteil-Oberflächentemperatur oder die maximale Variation der Werkzeugtemperatur.
Mit dem Modul Injection Compression Molding Modul (ICM) wird jetzt die Simulation und Optimierung des Spritzprägens ermöglicht. Genaue 3D-Berechnungen des Gas-bzw. Wasserinnendruckverfahrens, auch komplexere Fragestellungen, sind jetzt mit dem Fluid-Assisted Injected Molding Modul (FAIM) durchführbar. Mit dem Modul Moldex3D/Stress werden dem Anwender Einblicke in die FEM-Analytik geschaffen, mit der auch Mehrkomponentenbauteile unter Berücksichtigung der Faserorientierung berechnet werden können.
Das Modul IC Pakages ermöglicht die Berechnung des Umspritzens von ICs. Wichtig für diese Bauteile ist die Analyse des Verzugs und einer Verformung oder Verschiebung der dünnen Kontaktdrähte. Auch der Vernetzungsprozess von Duromeren kann in der Simulation berücksichtigt werden. In Moldex3D R10.0 wurde die Anzahl der Berechnungsmodelle erweitert. Mit dem RIM-Modul bietet Moldex3D R10.0 die thermische Analyse des RIM-Verfahrens, um das Werkzeug und den Prozess zu optimieren.
In Moldex3D ist eine komplette Materialdatenbank mit einigen tausend Materialien von allen großen Materialherstellern und für alle Kunststoffklassen integriert. In der Datenbank wurden 437 Materialdaten upgedatet und 98 Materialen neu hinzugefügt. Aus der Datensammlung von matereality.com können die Materialdaten, wie beispielsweise anisotrope Werkstoffeigenschaften, direkt über eine Schnittstelle eingebunden werden.